Der erste Tag in Ourense (Spanien)
Nach einem Übernachtungsstop in Köln und der ersten Berührung mit einem „großen“ Kölsch (0,3l anstelle 0,2) habe ich am Folgetag mein Auto am Flugplatz Frankfurt-Hahn abgestellt. Man muss sich wirklich fragen, wieso das „Frankfurt“ im Titel mitgeschliffen werden darf – schließlich ist Frankfurt am Main so lockere 100 km entfernt.
Auf dem kleinen, beschaulichen Flughafen mitten in der Pampa Hessens durfte ich dann um 11 Uhr am Ryan Air Counter einchecken. Ich wusste bisher nicht, dass man dabei keine festen Plätze zugewiesen bekommt und beim Boarding dann ein kleines Gerangel entsteht. Die guten zwei Stunden Flug in der Boing 737-800 vergingen auch ohne Catering oder Flug-Informationen per Display recht fix, so dass man sogar 20 Minuten verfrüht im regnerischen Santiago de Compostela landete.
Der Erstkontakt mit den Eingeborenen in Form eines Taxifahrers verlief problemlos – auch wenn der gute Mann kein Wort Englisch sprach. Das Zauberwort „Estación de autobuses por favor“ brachte mich dennoch ans Zwischenziel, wo mich meine Freundin einsammelte. Von dort aus setzten wir unsere Reise dann nach Ourense fort. Zu mehr als einem Abendessen und Zusammensitzen mit anderen Erasmus-Studenten im Wohnheim hat es aufgrund akuter Müdigkeit bei mir nicht mehr gereicht. Aber ein paar Tage bin ich jetzt ja hier, um Land, Stadt und Leute näher kennenzulernen.
Heute scheint sogar die Sonne und die Regenwolken haben sich größtenteils verzogen. Gleich darf ich mit zum Spanischkurs und danach noch im Supermarkt einkaufen. Das rockt!
Am 20. Oktober 2006 um 20:30 Uhr
Olé!
Das hört sich für den Start doch schon sehr gut an. Bin gespannt auf weitere Berichte und Fotos. Lass es dir noch gut gehen.
Latino Death Metal!
Am 20. Oktober 2006 um 23:00 Uhr
caramba! mach uns den torrero, don cristián 😀
Am 30. Oktober 2006 um 13:15 Uhr
Hi. Bin zufällig auf die Seite gestoßen. Werde nächste Jahr auch eine Weile in Ourense verbringen? Wie ist es da so?
Am 31. Oktober 2006 um 01:26 Uhr
Die Stadt hat etwa 110.000 Einwohner und eine nette Altstadt. Das Nachtleben ist in Ourense bzw. Spanien komplett anders als in Deutschland. Die Erasmusstudenten treffen sich immer am Plaza de Mercedes, wo auch die „Einheimischen“ erstmal halt machen, bevor es weiter geht in die Kneipen. In den meisten Bars gibt es keine Tische und Stühle, sondern man steht die ganze Zeit. Meistens wirds megavoll, so dass man sehr dicht gedrängt steht, aber das kann ja auch ganz kuschlig sein. Discos machen wohl erst so gegen 3 oder 4 Uhr nachts auf – vorher tanzt man durch die Bars. Ab in die Disco und um 6 oder 7 gehts entweder in BEKER (sehr empfehlenswerter laden) noch ein bocadillo essen oder gleich nach haus. dann schlafen bis zum späten nachmittag und weitermachen :). ab donnerstag ist ordentlich was los und sonntag wird dann zum ausschlafen genutzt. montag gehts wieder an die uni, aber oftmals sind die vorlesung im vergleich zu deutschland recht spät (ab 11 vielleicht – kommt drauf an) und gehen dann aber auch bis 20 oder 21 uhr). mittagspause ist von 14 bis 16 uhr. da haben auch kaum geschäfte geöffnet. siesta halt.
so ist mein kurzeindruck von ourense. das städtchen hat schöne ecken, aber auch nicht so prickelnde gegenden. wie überall irgendwie. praktisch ist, dass ein kaffee in einem cafe meistens „nur“ um einen euro kostet (ist aber auch etwas kleiner als in deutschland). so, das muss reichen. vielleicht stell ich nochmal ein paar weitere fotos von ourense ein.