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Ich erlebe ja nichts mehr

… könnte man denken, wenn man die mickrige Frequenz der Beiträge in diesem Blog sich so anschaut. Der panschi geht wohl gar nicht mehr vor die Tür, sitzt zu hause, spielt Playstation 3, trinkt sich die Welt schön, hört nur noch Supershirt und ist dadurch schon ganz matschig im Kopp (hören stimmt schon, die Matschbirne nur bedingt) oder verplempert seine Zeit mit sonstigen sinnfreien Aktivitäten mit dem Büschler. Das alles könnte man denken. Aber weit gefehlt! Ich bin mehr unterwegs und erfahre so mehr als mir lieb ist.

Im Sommer waren Festivals in der gesamten Republik auf dem Plan, die übrigen Wochenende verbrachte ich häufig im Osten – und dort ist es mit dem flächendeckenden Internet ja noch nicht so weit. Zum Glück hat sich der wochenendliche Lebensmittelpunkt Richtung Berlin verschoben und dort sind „die“ ja schon weiter mit dem Anschluss an die westliche Zivilisation.

Daher sind die Kurztripps zur Erkundung des Ostens im Vergleich zu vorher quasi auf mehrtägige „Wellness-Urlaube“ ausgedehnt worden. Anstelle Freitags noch schnell die Mitfahrgelegenheit zu erwischen, um dann Sonntag nicht mal 48 Stunden später am Nachmittag auch schon wieder auf der Autobahn zu verrotten bleibe ich gleich mal gute 7 bis 10 Tage in Berlin. So hat man in der Haupstadt deutlich mehr Zeit für Aktivitäten, aber zugleich das Problem weniger Raum für den früheren Quatsch zu haben. Zeitmanagement bzw. Mismanagement und so, versteht und kennt ihr, oder? Naja, hat ja auch niemand behauptet, dass es im Leben immer einfach ist.

Schön sind allerdings auch weiterhin die Erfahrungen, welche auf die wochenendlichen Mitfahrgelegenheiten zurückzuführen sind. Nach Berlin fahren ja noch mehr Freaks als sonst wo hin. Da gibt es dann die Gothic-Braut mit ihrem schwarzen Honda Civic (von Papa), den 19 jährigen Bengel vom Dorf mit seinem Audi A4 (von Papa) oder den beschäftigungslose Langzeitstudent Ende 30 mit dem klapperigen Peugeot 205 Baujahr „vorm Krieg“ (aber wenigstens sein eigener) – alle haben mehr oder weniger spannende Geschichten zu erzählen und fahren unterschiedlich schnell (und gut). Bisher bin ich aber immer ans Ziel gekommen und das ist ja letztenendlich das was zählt.

Naja, irgendwie werde ich versuchen die Welt, also die Leser von panschi.de, also euch, an dem ganzen Gedöns wieder mehr teilhaben zu lassen. Es scheint ja bitter notwendig zu sein. Erlebt ihr etwa nichts mehr?

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