Wenn es mal wieder schnell gehen muss
Jeder kennt die Situation: man kommt von der Arbeit, ist noch auf einen Drink verabredet, hat Mordshunger aber nur noch 35 Minuten bis zur nächsten Straßenbahn, die einen pünktlich zum Date bringt. Mit Ofen vorheizen reicht die Zeit noch nicht mal für eine Tiefkühlpizza! Andererseits sind 6 Bier auch ein Schnitzel (wieviel Bier sind denn dann eigentlich 2 Bratwurst?). Aber hungrig aus dem Haus gehen kann auch nicht die Lösung sein. Was tun? Nicht verzagen, sondern folgenden Ablauf genau einprägen, denn hier kommt nun das perfekte Zeit- und Hungermanagement für alle Single-Haushalte.
Schnell die Klotten in die Ecke pfeffern, den George Foreman aufstellen und auf 185°C heizen lassen (sollte dein George Foremen keine Temperaturregulierung besitzen – einfach nur einschalten). Eben ins Bad huschen, Finger waschen und was man sonst noch so zu erledigen hat. Dabei schon gedanklich die vorhandenen Lebensmittel im Kühlschrank zu einer Mahlzeit komponieren.
- Putenschnitzel
- angebrochenes Glas schwarze Oliven
- halbe Schale Champignons
- irgendwo müssen auch noch Zwiebeln sein
- Mozzarella
- eine einsame Tomate
Da lässt sich doch was draus bauen! Während man das klingelnde Telefon ohne übermittelte Rufnummer ein klingelndes Telefon sein lässt, nimmt man Schneidebrett und Messer zur Hand, zerteilt die Tomate und den Mozzarella in Scheiben, arangiert das Ganze wechselweise auf einem Extrateller, verteilt im Anschluss noch diverse Kräuter (Oregano, Basilikum, Salz, Pfeffer) und ein paar Spritzer Olivenöl über der Beilage.
Das Piepen des George Foreman (Temperatur erreicht) erinnert daran, dass man die Putenschnitzel noch gar nicht in den Finger hatte. Schnell abspülen, in gewünschte Größe zerteilen, mit Sojasoße marinieren, pfeffern & oreganorisieren und noch ein paar Minuten einwirken lassen (aufgrund des akuten Zeitmangels halt nur ein paar). Champignons putzen, in dicke Scheiben schneiden (die verlieren eh noch an Größe), mit Pfeffer, etwas Salz + Oregano bestreuen, dann ein paar Tropfen Balsamico drüber verteilen und wer es extravagant mag, der treufele noch ein bisschen Honig drüber. Die vorbereiteten Pilze kann man so eigentlich schon auf den George geben, das Fleisch ebenso.
Während es schon ordentlich zischt und brutzelt, eine Zwiebel fix klar fahren, in dicke Scheiben schnibbeln und in Balsamico einlegen (normalerweise müsste man kleine Zwiebelchen nehmen und diese viel länger einwirken lassen, aber die Zeit… ich sagte es ja bereits). Noch ca. 19 Minuten… die Zwiebeln haben nun lang genug gebadet und dürfen mit auf den George Foreman Grill. Die illustre Runde sollte so ca. 4 Minuten (+/- 1 Minute) auf dem Grill verweilen (ausschlaggebend sollte hier die Beschaffenheit des Putenschnitzels sein).
Dann wird serviert! Teller schnappen, Mozzarella/Tomate & Oliven druff knallen und auch den Rest (das Zeug vom Grill) nicht vergessen. Mit der Chili-Mühle ein paar farbige Chili-Flocken platzieren und nun nur noch reinhauen! Der pure Fast Food deluxe rocknroll!
3 Minuten vor Straßenbahnankunft das Haus verlassen und die City rocken! So einfach ist das! Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: panschi erklärt das Leben!
Am 7. Juni 2007 um 14:52 Uhr
So knapp kanns ja nicht gewesen sein. Hattest ja schließlich noch Zeit ein Foto zu machen!
Am 8. Juni 2007 um 09:04 Uhr
dafür ist ja wohl immer zeit 🙂
Am 17. Juni 2007 um 15:47 Uhr
[…] gönnte ich mir was: ein südamerikanisches Rinderfilet – lecker! Es muss ja nicht immer Putenschnitzel […]